Das blaue, blaue Meer
Ich saufe Vodka und ich saufe Rum. Morgens saufe ich Mische und Bier.
Elle ist noch viel verrohter als ich. Er hat ein gruselig glotzendes Glasauge, weil er bei einem Krampfanfall mal ein Messer in der Hand hatte. Er ist schon im Jenseits.
Ulrike, Elles Schwester. Man kann es sogar im Hausflur hören, wenn ihr Vater sein schimmliges altes Männerding in sie hineinsteckt.
Motte.19 Jahre alt. Wohnsiedlungsprostituierte.
Motte hat etwas, was unglaublich viel wert ist hier. Motte hat eine Mission.
Der Griff zur Flasche ist für Darko genauso selbstverständlich wie die Gewalt und die Grausamkeiten in der Plattenbausiedlung, in der er sein Dasein fristet. Die Siedlung – „ein gigantischer Sarg aus Stahlbeton“, von dem aus niemals Sterne zu sehen sind. Vielleicht gibt es die ja auch gar nicht, zweifelt Darko, bis er bei einem unmöglichen Selbstmordversuch der völlig vernarbten und doch „wie ein Stück Himmel schönen“ Motte begegnet. Durch sie wird alles anders, denn Motte hat einen Plan: zuerst den alten Meese erledigen und dann weg. Ab nach Norwegen. Ans blaue, blaue Meer. |
Ich glaube, Sterne gibt es nur im Märchen. |
Nis-Momme Stockmann gilt derzeit als einer der vielversprechendsten Nachwuchsdramatiker im deutschsprachigen Raum. Seit Beginn der Spielzeit 2009/10 ist er Hausautor am Schauspiel Frankfurt.
Mit Chiara Ceeh, Martin Thomas Pesl, Sophie Resch, Andrea Winter, Sophie Zwölfer
Inszenierung Marie-Christin Rissinger — Bühne Kristof F. Kepler — Kostüm Juliane Buchroithner — Licht Felix Huber — Maske Brigitte Schima — Dramaturgie Martina Maggale — Regieassistenz Julia Schafhauser, Vera Maria Jung — Produktionsleitung Miriam Kunodi — Produktionsassistenz Sarah Hoidn — STUTHE Betreuung Marcus Saravia
„Das blaue, blaue Meer”
Theater (Eigenproduktion)
Termine
# 1 | Fr, 07.01. 2011 20:00 Uhr | |
# 2 | Sa, 08.01. 2011 20:00 Uhr | |
# 3 | So, 09.01. 2011 20:00 Uhr |